Richtig Essen

GfE- Gesellschaft für richtiges Essen und Lebensgestaltung e.V.

Homocystein – ein größtes Gesundheitsrisiko

Erstellt von r.ehlers am Dienstag 29. März 2016

Wenn ein Laie, gelegentlich aber auch ein Ernährungsfachmann, von Aminosäuren spricht, meint er die „proteinogenen“ Aminosäuren, die, aus denen die Proteine aufgebaut werden. Von dieser Sorte sind bisher nur 23 Arten bekannt (s. Munk Biologie-Zellbiologie), hingegen gibt es an die 400 natürlich vorkommende nicht proteinogene Aminosäuren und noch sehr viel mehr synthetisch erzeugte Aminosäuren. Auch all diese können im menschlichen Körper wesentliche physiologische Wirkungen auslösen – zu seinem Vor- oder seinem Nachteil.

Homocystein - Synervit um den Spiegel zu senken

www.homocystein-netzwerk.de

Eine solche natürlich im Körper entstehende nicht proteinbildende Aminosäure ist das noch gar nicht so lange von der Medizin beachtete Homocystein. Es entsteht als kurzfristiges, aber notwendiges Zwischenprodukt bei der Verstoffwechslung der für den Menschen lebensnotwendigen mit der Nahrung aufzunehmenden (essenziellen) proteinogenen Aminosäure Methionin.

Biochemisch wird Methionin einerseits zur Proteinsynthese gebraucht, andererseits zum Aufbau des Stoffes S-Adenoslylmethionin (SAM), das der wichtigste Lieferant für die Methylgruppen im Stoffwechsel der Zellen und Mitochondrien ist. Dabei entsteht nach der Abgabe der Methylgruppe u.a. der Stoff S-Adenosylhomocystein (SAH), das in der Hydrolyse den Ausgangstoff Adenosin für unsere Bewegungsenergie Adenosintriphosphat (ATP) und eben Homocystein abgibt. Homocystein übernimmt zwar in diesen Abläufen keine eigene Funktion, nur zusammen mit ihm aber kommt es zur Bildung von SAH.

SAH selbst ist unverzichtbar zur Regulierung (Hemmung) der Methylisierung, ohne dessen Präsenz dieser Vorgang unkontrolliert ablaufen würde. Ohne die ausreichende Lieferung von Methylgruppen auf diesem Wege aus Methionin (-CH3) gelingt z.B. nicht die Biosynthese so wichtiger Stoffe wie Cholin (s. Gedächtnishormon Acetylcholin), Kreatin, Adrenalin, Carnitin, Nukleinsäuren, Histidin, Taurin und Glutathion. Wenn das bei diesen Abläufen entstehende Zwischenprodukt sich aber  im Blutplasma vermehrt, ist es für den Körper das reine Gift, das über die direkte Schädigung der Blutgefäße mit der Gefahr von Bluthochdruck, Arteriosklerose, Thrombosen, Herzinfarkt und Schlaganfall ursächlich wirkt zur Entstehung von Krebs, Burnout, Diabetes, chronischen Entzündungen, Alzheimer, Demenz und vielem mehr.

 

Wie aber kommt es zum überhöhten Homocysteinwert?

Ganz einfach: Dies geschieht zwangsläufig, wenn das laufend entstehende Homocystein nicht ausreichend abgebaut wird. Dass das eigentlich nicht vorkommen kann, hat die Natur gleich zwei Wege des chemischen Abbaus vorgesehen:

Der erste Abbauweg trägt im Wege der Remethylierung zum Wiederaufbau von Methionin bei. . Dieser Vorgang braucht neben  dem im System gut verfügbaren Methyl-FH 4 das auch selten fehlende  Enzym Methionin-Synthase sowie für dessen Funktion als Coenzym das Vitamin B 12.

Der zweite Weg ist ebenfalls die Umwandlung von Homocystein in Methionin über die sog. Betain-Homocystein-Methyltransferase in Leber und Niere, die als Coenzym das Vitamin B 6  braucht.

Leider ist es so, dass gerade die Versorgung mit Vitamin B 12 bei vielen Menschen kritisch ist, vorwiegende für die Masse der Bevölkerung, die sich höchst unklug ernährt, aber auch für die besonders gesundheitsbewussten Vegetarier und Veganer.

Bietet es sich angesichts dieser klaren Zusammenhänge nicht regelrecht an, den Homocysteinspiegel scharf zu kontrollieren und Gefahren durch den Einsatz der B-Vitamine vorbeugend abzuwenden ? Außerhalb der Standardmedizin wächst die Zahl der Mediziner, Biochemiker und Pharmazeuten, die das nachdrücklich propagieren.

Dr. Stefan Siebrecht, der in seinem Buch „Sanfte Medizin für Ihr Herz, Via Nova, 2015, über das ich gerade berichtet habe ( http://www.essenspausen.com/bluthochdruck-heilt-man-nicht-mit-medizin/ ) widmet dem Thema Homocystein ein eigenes Kapitel, das er wie folgt einleitet:

„Jahrelang haben Ärzte in Bezug auf Herzerkrankungen primär auf den Cholesterinwert geschaut. Von viel größerer Bedeutung ist der Homocysteinwert (Hcy-Wert). Er gilt inzwischen als der zentrale Risikofaktor für kardiovaskuläre Erkrankungen.“

Er berichtet, dass heute schon Kinder mit einem extrem hohen Hcy-Wert auffällig werden, auch wenn ihre Cholesterinwerte dabei völlig unauffällig sind. Aber sie leiden bereits unter schwere Arteriosklerose und laufen Gefahr, schon in jungen Jahren durch Herzinfarkt oder Schlaganfall zu sterben.

Da unsere Körperzellen die Vitamine der B-Gruppe über länger Zeiträume speichern können, empfehle ich, auch ohne dass bereits Schäden sichtbar wären, in allen Fällen nicht perfekt an der Gesundheit ausgerichteter Ernährung in größeren Zeitabständen eine Kur mit einem guten Vitamin B-Präparat zu machen wie insbesondere dem B-Komplex 100 von Vita Natura, s. http://www.essenspausen.com/b-komplex-ergaenzungsbedarf/

 

Eigener Versuch

Ich habe natürlich selbst den Vitamin den Vitamin B Komplex 100 ausprobiert. Dabei habe ich festgestellt, dass sich die Kapseln leicht öffnen und der Inhalt mit meiner morgendlichen nativen Kost/Aminas Vitalkost sehr vorteilhaft mischen lässt. Das Präparat verleigt der nativen Kost eine geschmacklich an Koffein erinnernde spitze Note, die nach meiner Vermutung auf den Anteil an Niacin zurückzuführen ist.Wenn man schon wegen dem schwer verfügbaren Vitamid B 12 ein wenig die eigene Nahrung ergänzt, macht es viel Sinn, gleich die ganze B-Gruppe anzusprechen und neben anderen Vitalstooffen auch Cholin, das als Oxidationsprodukt das zum Homocysteinaabbau auf dem zweiten geschilderten Wege benötigte Betain liefert. Im B-Komplex 100 ist all das berücksichtigt.

Außer dass mir die interessante geschmackliche Note meiner nativen Kost durch den B-Komplex zusagt, habe ich keine positiven und natürlich auch keine negativen Wirkungen meiner Nahrungsergänzung verspürt. Ich muss allerdings damit rechnen, dass gerade mir gar nichts gefehlt hat,weo ich doch jeden Tag bemüht bin, die Bedinungen der richtigen Ernährung zu verstehen  und umzusetzen.

Nachteilige Wirkungen waren ganz sicher nicht zu erwarten. Gegner von Nahrungergänzungen aus der Industrie und ihre „Mietmäuler“ lassen zwar immer wieder mal Behauptungen heraus, dass zu viele Vitamine auch schaden könnten. Da ist aber der Wunsch der Vater des Gedankens.